Innovationsförderprogramme
Um die Basler Unternehmen zu unterstützen und den Innovationsstandort Basel zu fördern, stärkt der Kanton Basel-Stadt die Innovation in den drei Feldern «Innovation in Life Sciences», «Digitale Innovation» und «Nachhaltige Wirtschaft» mittels bestehender und neuer Programme.
«Nachhaltige Wirtschaft»
Eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Wirtschaft, die vom wachsenden Ressourcenverbrauch entkoppelt ist, gehört zu den zentralen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Im Kanton Basel-Stadt hat das Stimmvolk das ehrgeizige Ziel «Netto Null bis 2037» beschlossen. Die Innovationsförderung will gezielt jene Potenziale für Wertschöpfung und Arbeitsplätze nutzen, die durch den laufenden wirtschaftlichen Wandel entstehen.
Das Innovationsfeld Nachhaltige Wirtschaft umfasst derzeit zwei Programme, die Unternehmen auf diesem Weg begleiten.
BaselCircular baut ein Innovationsökosystem für die Kreislaufwirtschaft auf und fördert innovative Geschäftsideen sowie Unternehmen in diesem Bereich. Der Kanton Basel-Stadt und die Eckenstein-Geigy Stiftung haben das Programm im August 2024 gemeinsam lanciert.
Mit dem neuen Programm Basel2037 stärken der Kanton Basel-Stadt und der Gewerbeverband Basel-Stadt gezielt innovative Projekte von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die zur Dekarbonisierung beitragen und das Netto-Null-Ziel bis 2037 unterstützen. Zudem sensibilisiert Basel2037 für dieses Anliegen und bietet den KMU Orientierungshilfe. Die beiden Partner gründen den zugehörigen Verein im Jahr 2025.
«Innovation in Life Sciences»
Basel baut seine Rolle als führender Innovationsstandort im Bereich Life Sciences und Gesundheit weiter aus. Das Jahr 2024 zeichnete sich durch eine hohe Zahl an Unternehmensgründungen und starkem Kapitalzufluss aus. Diese Dynamik stärkt die internationale Position der Region erneut als globalen Hotspot für Biotechnologie und Healthtech.
BaseLaunch wirkt als zentraler Katalysator für Biotech-Innovationen. Das Programm unterstützte 2024 zahlreiche Startups, die gemeinsam über 800 Millionen US-Dollar an Risikokapital einwarben. Mit einem starken Netzwerk aus Partnern, Mentorinnen und Investoren bietet BaseLaunch optimale Rahmenbedingungen für junge Unternehmen in der Frühphase.
DayOne beschleunigt Innovationen im Bereich digitale Gesundheit. In drei Accelerator-Programmen begleitete DayOne 25 Projekte und vernetzte 20 internationale Startups eng mit dem regionalen Gesundheitsökosystem. Das Programm fördert die Entwicklung marktfähiger Technologien und trägt so zur wirtschaftlichen Dynamik der Region bei.
Ein strategischer Meilenstein war im Jahr 2024 der Start des Programms FoodHealth. Basel Area Business & Innovation, das Innovation Office der Universität Basel sowie das Hightech Zentrum Aargau werden das Programm gemeinsam umsetzen.
FoodHealth positioniert die Nordwestschweiz als führende Region für nachhaltige High-Tech-Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von zukunftsfähiger Agrartechnologie bis hin zu gesundheitsfördernder Ernährung. Das Programm vernetzt Startups, KMU, Forschung und Industrie, um marktfähige Lösungen für eine gesunde und nachhaltige Zukunft zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen.
«Digitale Innovation»
Die Digitalisierung hat alle Wirtschafts- und Lebensbereiche erfasst, und Basler Unternehmen treiben diese Entwicklungen branchenübergreifend voran. Das regionale ICT-Ökosystem wird auf der Plattform BaselTech sichtbar. Diese wird laufend weiterentwickelt und bildet Aktivitäten sowie Akteure der Digital- und ICT-Branche auf attraktive Weise ab.
BaselTech spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung von Basel-Stadt als stetig attraktiverer Standort für Innovation, Forschung und Entwicklung im digitalen Zeitalter. Die Aktivitäten des Jahres 2024 unterstreichen das Engagement und die Fähigkeit von BaselTech, die Tech-Community zu vereinen und zu inspirieren, um die digitale Transformation weiter voranzutreiben. In enger Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Wirtschaft entstehen 2025 weitere digitale wie auch physische Elemente, die das grosse Potenzial der Region stärken und fördern.
Mietzinserleichterungen und Kongressförderung

Die im Ratschlag «Stärkung der Innovationsförderung Basel-Stadt 2023/24 bis 2030» definierten Programme beinhalten neben den klassischen Innnovationsförderprogrammen zwei Basisprogramme.
Das Programm «Mietzinserleichterungen (MZE) für Technologie-Startups mit spezifischen Anforderungen an Mietflächen» bezieht seit 2024 auch die Innovationsfelder «Digitale Innovation» und «Nachhaltige Wirtschaft» ein. Mit dem neuen Konzept erhalten Startups ab 2024 während drei Jahren MZE von bis zu 50 Prozent der Mietkosten - maximal 30'000 Franken pro Unternehmen und Jahr. Der Regierungsrat fördert mit dem Instrument die Gründung, Ansiedlung und Verankerung innovativer Startups in den strategischen Schwerpunktbereichen des Kantons Basel-Stadt. MZE leisten somit einen Beitrag zur Stärkung des regionalen Innovationssystems und zur Schaffung von Arbeitsplätzen.
Seit 2014 setzt der Kanton Basel-Stadt mit der Kongressförderung gezielt auf die Akquisition und Durchführung von Kongressen mit hoher Standortrelevanz. Im Jahr 2024 richtete der Regierungsrat die Förderung neu aus und verlängerte sie bis ins Jahr 2031. Neu konzentriert sich die Unterstützung nicht mehr ausschliesslich auf Kongresse im Bereich Life Sciences, sondern berücksichtigt auch Veranstaltungen in den strategischen Innovationsfeldern «Digitale Innovation» und «Nachhaltige Wirtschaft». Erste gezielte Akquisitions- und Netzwerkaktivitäten in diesen beiden Bereichen laufen. 2024 stieg die Zahl der Besuchenden von geförderten Kongressen um 54 %. Besonders der private Sektor profitierte davon: Die Übernachtungszahlen 2024 im Kanton Basel-Stadt zum Beispiel erreichten mit 1.55 Millionen Logiernächten ein Allzeithoch.