Standortförderung 2021

Highlights

2021 – Das zweite Jahr in Folge, das im Zeichen von Corona stand. Durch das Bürgschaftsprogramm des Kantons Basel-Stadt konnten die finanziellen Folgen der Pandemie für qualifizierte Technologie-Start-ups abgefedert werden. Im Fokus standen ausserdem das Wirtschaftsflächenforum zum Thema «Urbane Produktion» und das zehnjährige Jubiläum des Tech Parks Basel. Der Kanton Basel-Stadt hat seine Standortqualität noch einmal verbessert.

Standortqualität und Wettbewerbsindikatoren: Basel-Stadt erhält das Prädikat «Top»

Nach Jahren des Umbruchs, bedingt durch die Unternehmenssteuerreform und die Corona-Pandemie, zeigen sich die Rankings der CS-Standortqualitätsanalyse der Kantone im Jahr 2021 stabil. Hohe Unterstützungsbeiträge flossen an stark betroffene Unternehmen durch diverse Programme, wie zum Beispiel die Härtefallprogramme von Bund und Kantonen. Laut dem kantonalen UBS-Ranking der Wettbewerbsfähigkeit und Wachstumspotenziale dürfte die Coronakrise die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Kantone nur begrenzt beeinflusst haben. Basel-Stadt sichert sich wie schon im Vorjahr Platz 2 knapp hinter Zug und erhält das Prädikat «Top». Auch in der jährlichen Analyse der CS zur Standortqualität belegt Basel-Stadt im 2021 erneut den zweiten Platz und hat seit 2013 weiter an Attraktivität gewonnen.

Basel-Stadt und Zug weisen, gemäss dem kantonalen Wettbewerbsprofil der UBS, eine sehr vorteilhafte Kombination von Attraktivitätsfaktoren auf. Mit einigem Abstand folgen die Kantone Zürich und Genf. Hauptverantwortlich für die Positionierung auf dem zweiten Platz sind überdurchschnittliche Werte in den Bereichen Wirtschaftsstruktur (Rang 2), Innovation (Rang 2), Humankapital (Rang 1), Erreichbarkeit (Rang 1) und Einzugsgebiet (Rang 2).
Potenzial zur Weiterentwicklung besteht beim Arbeitsmarkt (Rang 23), was in enger Verbindung steht mit der demografischen Entwicklung im Kanton Basel-Stadt, und im Bereich Kostenumfeld (Rang 20).

Quellen der Studien

Zehn Jahre Tech Park Basel

Der Tech Park Basel feierte im 2021 sein zehnjähriges Bestehen. In dieser Zeit gab er - über Basel hinaus - wichtige Impulse für die Wirtschaft und war ein wichtiger Motor für die Vervielfachung der privaten Investitionen in Start-up-Unternehmen im Kanton Basel-Stadt.

Diverse Aktivitäten haben das Jubiläumsjahr geprägt. Den Start machte eine Medienkonferenz im Januar. In diesem Rahmen fand auch eine symbolische Schlüsselübergabe von alt Regierungsrat Christoph Brutschin an seinen Nachfolger Kaspar Sutter statt. In den letzten zehn Jahren ist der Tech Park Basel aufgrund der grossen Nachfrage von ursprünglich 1'400 Quadratmeter auf heute 6'700 Quadratmeter ausgebaut und erweitert worden. Der Aufbau eines dynamischen Ökosystems von technologieorientierten Start-ups mit Ausstrahlungskraft und Wachstumspotenzial ist gelungen. Der Tech Park bietet derzeit 28 Unternehmen ein inspirierendes Umfeld und die Zahl der Arbeitsplätze ist in den letzten zehn Jahren von 31 auf 310 gestiegen.

Dies hat dazu geführt, dass Basel im Jahr 2021 bei den Investitionen in Start-ups an vierter Stelle aller Kantone steht. Darüber hinaus konnten trotz der Covid-19-Pandemie diverse Mieter zusätzlich Finanzmittel sichern und sogar Wachstum erzielen. Insgesamt konnten die Mieter im 2021 knapp 587 Millionen Franken in Form von publizierten Finanzierungsrunden, Zuschüssen, Auszeichnungen oder Börsengängen beschaffen.

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres wurde im Herbst ein «Tag der offenen Tür» durchgeführt, welcher mit mehr als 250 Besuchenden auf grossen Anklang gestossen ist.

www.techparkbasel.ch

COVID-19 Bürgschaften für Technologie-Start-ups

Ein Teil der technologiebasierten Start-up-Unternehmen war im Jahr 2021 weiterhin von der Corona-Pandemie betroffen. Während ein eigenes Bürgschaftsprogramm des Bundes zur Sicherung von Bankkrediten an qualifizierte Start-ups sich auf das Jahr 2020 beschränkte, war es dem Kanton Basel-Stadt wichtig, die einheimischen Start-ups auch darüber hinaus wirkungsvoll und zugeschnitten auf ihre Bedürfnisse zu unterstützen.

Zusammen mit der Eckenstein-Geigy-Stiftung und der Basler Kantonalbank (BKB) hat der Kanton Basel-Stadt ein auf das Jahr 2021 begrenztes eigenes Bürgschaftsprogramm aufgesetzt. Bedingung für die Gewährung einer Bürgschaft ist die Beteiligung des Kantons an einem möglichen späteren Erfolg des Start-ups.

In diesem Rahmen profitierten 13 Start-up-Unternehmen mit Sitz in Basel-Stadt von nachrangigen Darlehen im Gesamtumfang von 39,761 Millionen Franken. Davon verbürgte der Kanton Basel-Stadt 90 Prozent.

Mit diesem schweizweit einzigartigen Programm konnte der Kanton Basel-Stadt einen wirksamen Beitrag zur mittelfristigen Existenzsicherung und zum Wachstum von wissenschafts- und technologiebasierten Start-ups leisten, welche wegen der Pandemie wirtschaftliche Einbussen erlitten haben.

«Die Pandemie war für die Innovatoren eine grosse Herausforderung. Projekte verzögerten sich und zusätzliche Ressourcen und Zeit waren nötig um die Ziele zu erreichen. Mit dem Bürgschaftsprogramm hat der Kanton Basel-Stadt eine wirksame und gut strukturierte Unterstützung geleistet.»

Michael Altorfer
CEO Swiss Biotech Association