Standortförderung 2022

Highlights

2022 – das Jahr nach der Corona-Pandemie. Die Basler Unternehmen waren mit neuen Herausforderungen konfrontiert, gleichzeitig konnten endlich wieder Live-Events stattfinden. So etwa die Veranstaltung «Zürich meets Basel» zum Thema Insurtech und die Hauptversammlung der Small Advanced Economies Initiative in Basel.

Der Technologiepark Basel wird zum Tech Park Basel

2022 war für den Tech Park Basel und seine Mieter ein ereignisreiches und von Veränderungen bestimmtes Jahr. Die ersten zehn Jahre waren geprägt von insgesamt drei Ausbauschritten und einer konstant hohen Nachfrage nach Flächen. Der neue, prägnante Markenname Tech Park Basel vereinfacht die interne und externe Kommunikation.

Nach zehn Jahren des erfolgreichen Aufbaus des Tech Park Basel und der Co-Leitung der Standortförderung Basel-Stadt hat sich Nina Ryser-Iten für eine berufliche Veränderung entschieden. Die Stelle konnte intern erfolgreich besetzt werden und Christian Harr (bisheriger COO) ist seit März 2023 neuer CEO des Tech Park Basel.

Im Laufe des Jahres sicherten sich verschiedene Mieter zusätzliche, für ihre Entwicklung wichtige, Finanzierungen, und mehrere Veranstaltungen für Fachleute und die breite Bevölkerung fanden statt. Besonders hervorzuheben ist die erste Industrienacht Regio Basel 2022. Der Anlass war ein grosser Erfolg und bis Mitternacht fanden rund 320 der 8'500 Besuchenden den Weg in den Tech Park Basel. Sie hatten nicht nur die Möglichkeit, die Infrastruktur des Parks zu erkunden, sondern konnten sich auch mit den Startups im Tech Park Basel vernetzen, eine virtuelle Welt entdecken, mit einem 3D-Zahnscan einen hohen Digitalisierungsgrad hautnah erleben oder unter Laborbedingungen über 80 «Cool Packs» herstellen.

Jahreshauptversammlung der Small Advanced Economies Initiative in Basel

Die Schweiz organisierte dieses Jahr erstmals das Principals‘ Meeting (Jahreshauptversammlung) der Small Advanced Economies Initiative.

Die Konferenz fand vom 23. bis 26. Oktober 2022 in Basel statt und der Regierungsrat war Gastgeber des ersten Programmtages inklusive Abendessen im Wenkenhof. Zusammen mit der Staatskanzlei hat die Standortförderung die Durchführung des Anlasses mitgestaltet und war verantwortlich für das abwechslungsreiche Besuchsprogramm bei verschiedenen Basler Life Science-Unternehmen, im Biozentrum und im Tech Park Basel. Die rund 70 hochrangigen Teilnehmenden bekamen einen Einblick in das Pharmaunternehmen Novartis und erhielten eine Tour des Novartis Campus. Die Tour in die Welt der Innovationen ging später weiter – namentlich zum Medtech-Unternehmen Medartis und zum Startup Artidis.

Die Small Advanced Economies Initiative vereint sieben Länder (Dänemark, Finnland, Irland, Israel, Neuseeland, Singapur und die Schweiz), welche allesamt fortgeschrittene Volkswirtschaften sind, einen ähnlichen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsstand aufweisen und weniger als zehn Millionen Einwohnerinnen und Einwohner haben.

Zürich meets Basel – Insurtech

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Zürich meets Basel» diskutierten Fachleute aus etablierten Versicherungsunternehmen und Insurtechs über die Zukunft der Versicherungsindustrie. Rund 150 Personen folgten der Einladung der beiden Volkswirtschaftsdirektionen Basel-Stadt und Zürich am 17. November in Basel. Im Fokus der Veranstaltung mit Regierungsrat Kaspar Sutter und seiner Regierungsratskollegin Carmen Walker Späh aus Zürich standen die Innovationskraft der Versicherungsbranche und die Fragestellung, wie stark diese auf Kooperationen basiert.

Zu den wichtigsten Aussagen des Anlasses gehören:

  • Versicherungen und Insurtechs sollen aufeinander zugehen und sich vermehrt austauschen, so kann Neues entstehen;
  • Die Schweiz braucht mehr Gründerinnen und Gründer sowie Kooperationen, die auf gegenseitigem Vertrauen basieren;
  • Es braucht mehr Corporate Venture Kapital für Insurtechs und kürzere Entscheidungswege bei den Versicherungsgesellschaften;
  • Das Potenzial für gemeinsames Experimentieren von neuen Versicherungslösungen zwischen Versicherungen, Insurtechs und weiteren Partnern wie Banken sollte genutzt werden;
  • Kollaborationen sind der ultimative Weg, um nachhaltig zu innovieren.

Bei Kooperationen müssen die starken Wirtschaftsräume der kleinen Schweiz vorangehen, so der Tenor von Kaspar Sutter. In seinem Schlusswort formulierte er zudem den Appell: «Ich wünsche mir von Kapitalseite mehr Risikolust». Die Dynamik der Standorte lebe von Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich aus der Komfortzone hinauswagten.